Um 19.10h wurde das "blind date" Geheimnis gelüftet, für wen die 3 Balken auf dem Poster stehen: aus 3 Richtungen kamen Pascal Schumacher [vib], Luciano Biondini [acc] und Jens Düppe [dr] auf die bis dahin noch verhüllte Bühne. Mit großem logistischem Aufwand waren die 3 Musiker tagsüber bei der Anreise, Unterbringung im Hotel, soundcheck etc. „getrennt“ worden, (erst) jetzt erfuhren sie – und das Publikum – mit wem sie bei diesem „blind date“ gemeinsam auftreten und improvisieren sollten. Das ist die Grundidee der "blind date" Konzerte, die seit einigen Jahren in Köln erfolgreich stattfinden und jetzt ihre Premiere in Ratingen hatten.

Pascal war der Schnellste und startete das Konzert mit ersten „drops“ am Vibraphon, die sich schon nach wenigen Sekunden mit dem Rauschen der Schlagzeugbesen von Jens und Luciano´s Akkordeon Klängen zu  einem komplexen Sound verdichteten … und was dann passierte, lässt sich nicht beschreiben, man muss es gehört haben, was wegen der Corona-Auflagen leider nur den 60 Gästen möglich war, die bei der Verlosung der Plätze Glück hatten. Die 3 Musiker improvisierten und ergänzten sich bei ihrem ersten gemeinsamem Auftritt in geradezu symbiotischer Weise, klanglich, rhythmisch, im Spannungsfeld der Akkorde, im Ausdruck ihrer Instrumente und im Klangraum der Friedenskirche, die auch bei dieser eher untypischen Instrumentalzusammensetzung ihre akustischen Qualitäten entfaltete. Geradezu genial für ein blinddate Konzert auch, dass jeder der drei von den beiden Mitspielern die Gelegenheit bekam, seine musikalische Sprache einzubringen, ohne das große Ganze zu verlieren.

Merci. Pascal,  mille gracie Luciano und vielen Dank Jens, für ein „blind date“, das musikalisch als highlight in Erinnerung bleiben wird.